Datenrettung – Datenwiederherstellung

Zu unserem Kernportfolio gehört die spezialisierte IT-Dienstleistung Datenwiederherstellung. In unserem Datenrettungslabor ermöglichen wir vielfältige Services rund um das Thema Datenrettung. Egal ob Einzeldatenträger wie Festplatte, SSD oder Smartphone oder auch komplexe Speicherarchitekturen wie RAID Arrays oder virtuelle Systeme, wir sind in über 90% aller Fälle in der Lage Ihre Daten konsistent – also lesbar und verwertbar – wiederherzustellen.

Über uns – Kundenmeinungen zur Datenrettung bei Bindig Media

NAS-Datenrettung

Vor einigen Jahren noch eine typische Speicherumgebung in Unternehmen, haben NAS-Systeme mittlerweile Einzug in viele Privathaushalte gehalten. Das liegt vor allem an den günstigen Einstiegsgeräten sowie den dazugehörigen preiswerten Festplattenmedien. Doch trotz aller Vorteile sind die Netzwerkspeicher keineswegs vor einem Datenverlust gefeit. Dann hilft in vielen Fällen nur eine professionelle NAS Datenrettung.

NAS Datenrettung von diversen Herstellern

Wodurch kann es auf Network Attached Storage zum Datenverlust kommen?

Ähnlich wie bei anderen Serversystemen bilden die einzelnen Datenträger den größten Schwachpunkt. Kommt ein redundantes RAID zum Einsatz, verringert sich das Risiko eines Datenverlustes. Auszuschließen ist dieser trotzdem nicht. Versagen eine oder mehrere Festplatten gleichzeitig bzw. unmittelbar nacheinander, können je nach RAID-System Daten verlorengehen. Das Wiederherstellen von Daten ist abhängig von der Art der Schäden und dem eingesetzten System.

Darüber hinaus sind Datenverluste aufgrund fehlerhafter RAID-Controller oder Firmware denkbar. Auch eine Unterbrechung der Stromzufuhr, eine Überhitzung des Gerätes (etwa infolge fehlender Abluft) sowie Überspannungen können zu einem Totalausfall der Speichermedien führen und damit den gesamten Server lahmlegen. Die Recovery Prozedur setzt hier zunächst bei der Instandsetzung der Defekte an.

Neben diesen technischen Problemen kommen ebenso Anwenderfehler als Ursache für einen Datencrash in Frage. Beispielhaft lässt sich hier das versehentliche Löschen von RAID-Konfigurationen oder anderen Daten nennen. Wir als DATA REVERSE Spezialisten sind auf alle diese Probleme vorbereitet und in fast allen Fällen in der Lage Daten wiederherstellen zu können.

Ursachen für NAS Datenverlust zusammengefasst

  • Ausfall einzelne Festplatte
  • Feuchtigkeit / Überschwemmung
  • Überhitzung und Defekt des Gerätes oder HDD
  • Bedienfehler (Löschen / Formatieren)
  • fehlerhaftes RAID Rebuild (nach Problem mit Festplatte(n))
  • Vertauschen von Festplatten
  • Fehlerhaftes System-Update (Firmwareupdate)
  • Problem mit Dateisystem (ZFX, XFS, EXT3, EXT4, usw.)

Wie funktioniert eine NAS-Datenrettung?

Professionelle NAS Datenrettung durch RecoveryLab

Der Datenrettungsansatz für Network Attached Storage gleicht dem von RAID-Systemen. Zunächst muss die Funktion der kaputten Speichermedien wiederhergestellt werden. Dazu erfolgt beispielsweise eine Reparatur der betroffenen Festplatte in einem Reinraumlabor.

Anschließend müssen die Daten extrahiert und erneut zu einem virtuellen RAID-Array zusammengesetzt werden. Diese äußerst aufwendige Methode kann mitunter mehrere Tage in Anspruch nehmen und sollte nur von Experten auf dem Gebiet der RAID-Datenrettung vorgenommen werden.

NAS Datenrettung durch Datenretter: So geht’s

  • Analyse des Schadens nach Datenverlust
  • Auswertung der vorhandenen RAID-Datenfragmente
  • Datenrettung von einzelner Festplatte im Labor
  • Rohdatengewinnung für weitere Schritte der Datenrettung
  • Logische Rekonstruktion und Datenwiederherstellung
  • Konsistenzprüfungen und ggf. Anpassungen von Datenrettungs-Workflows für bestmögliche Resultate

Jetzt Angebot für NAS Datenrettung anfordern.

Datenrettung von welchen Herstellern?

  • herstellerübergreifende Bearbeitung (alle Hersteller)
  • Acer
  • Buffalo Linkstation (Terrastation, Cloudstation)
  • D-Link
  • Drobo
  • LaCie 2big, 4big, 5big, etc.
  • NetApp Systeme
  • QNAP Turbo Station (TS, SS)
  • Seagate BlackArmor, usw.
  • Synology DiskStation
  • ioSafe Storage (basiert auch Synology)
  • Thecus
  • Western Digital, WD MyCloud

Datenwiederherstellung durch erfahrene  NAS Spezialisten

Wir sind auf die Datenrekonstruktion von HDD, RAID-Systemen und Servern spezialisiert. Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung und der hochmodernen Ausstattung (inklusive Reinraumlabor) gelingt uns eine Datenrettung in 99 Prozent aller Fälle. Selbst bei selteneren Dateisystemen wie XFS oder ZFS sind wir in der Lage, verlorene Daten zuverlässig wiederherzustellen.

Häufige Fragen zur NAS Datenrettung

Was sollte man bei Datenverlusten beachten?

Streikt der NAS und hat man keinen Zugriff mehr auf seine Daten, gilt es, Ruhe zu bewahren. Sehen Sie unbedingt von eigenhändigen Experimenten in der Hoffnung auf eine Zufallslösung ab. Das Vertauschen ausgefallener Festplatten, das Anschließen der Disks an den Windows-Rechner oder ein mehrfach erfolgloser Neustart des Servers verschlimmern die Lage meist nur noch.

Kontaktieren Sie ein zertifiziertes Unternehmen, das einschlägige Referenzen im Bereich der Datenrekonstruktion vorweisen kann, und übergeben Sie das defekte Gerät. Anschließend können Sie eine fundierte Schadensanalyse und eine professionelle Datenwiederherstellung in Auftrag geben.

Welche Nachteile haben Netzwerkspeicher?

Die Anschaffung eines NAS und der dazugehörigen Festplatten ist heutzutage nicht mehr so teuer wie noch vor einigen Jahren. Allerdings ist mit immensen Stromkosten zu rechnen, weil die Geräte üblicherweise rund um die Uhr laufen.

Des Weiteren unterscheiden sich die netzgebundenen Speichersysteme der verschiedenen Hersteller teilweise sehr stark voneinander. Das betrifft sowohl die Leistung als auch den Funktionsumfang. Kleinere NAS mit nur einem internen Datenträger sind wesentlich preiswerter zu bekommen als Modelle, die Platz für mehrere Speichermedien bieten. Jedoch haben diese 1-Disk-Speichergeräte einen gewaltigen Nachteil: Es lässt sich kein RAID-Verbund aufbauen, sodass bei einem defekten Datenträger keine Ausfallsicherheit gegeben ist und Daten verlorengehen können.

Doch selbst ein RAID hat seine Tücken. Einerseits laufen auch Netzwerkspeicher, die auf einem Disk-Verbund basieren, keineswegs immer fehlerfrei. Unter bestimmten Umständen können sie ebenfalls von einem Datencrash betroffen sein. Deshalb ist es wichtig, selbst wenn der NAS als Backup-Medium genutzt wird, eine zusätzliche Datensicherung zu erstellen (z. B. in einer Cloud oder auf einem anderen Speicher). Diese Vorsichtsmaßnahme wird leider häufig vernachlässigt.

Andererseits ist die relativ einfach auszuführende Einrichtung des Netzwerkspeichers nicht nur positiv zu beurteilen. Das Manko hierbei: Oft muss bei der Installation nicht einmal der zugrundeliegende Typ des RAID-Arrays ausgewählt werden. Im Falle eines Datencrashs gestaltet sich eine Wiederherstellung allerdings schwieriger, wenn die RAID-Konfiguration nicht bekannt ist.

Welche Vorteile bieten netzgebundene Speicher?

Kleine, preisgünstige NAS können mit nur einer Festplatte bestückt werden. Teurere Modelle warten mit zwölf und mehr HDD-Einschüben auf und bieten somit sehr viel Speichervolumen. Die meisten NAS-Modelle lassen sich einfach installieren, bedienen, verwalten und warten. Bei der Einrichtung hilft ein Installationsassistent.

Ist das Gerät an das Netzwerk angeschlossen, steht es allen Computern, die sich in diesem Netzwerk befinden, ständig zur Verfügung. Das lästige manuelle Anstecken, welches beispielsweise bei einer externen Festplatte erforderlich ist, entfällt. Außerdem lässt sich der Server als Netzlaufwerk direkt in Windows, Linux und Co. einbinden, was eine einfache Handhabung ermöglicht.

Die simple Nutzerverwaltung der Speicherlösungen ist gerade für Familien vorteilhaft. Viele Hersteller stellen ein ausgefeiltes Rechtemanagement bereit. Dadurch kann man selbst bestimmen, wer Zugriff auf welche Festplatten-Bereiche hat und welche Aktionen dort erlaubt sind. So lässt sich etwa definieren, dass die eigene Tochter auf private Fotos, Filme und Audiodateien zugreifen darf, berufliche Dokumente der Eltern für sie jedoch tabu sind.

Schließen Sie das NAS an eine ausreichend schnelle Internetverbindung an, können Sie ihn als Cloud nutzen. Das hat einen großen Vorteil: Sie speichern Ihre persönliche Daten auf einem Server, der Ihnen selbst und nicht Google, Apple oder Co. gehört. Außerdem können Sie dadurch selbst dann auf Ihre Daten zugreifen, wenn Sie nicht zu Hause im eigenen Netzwerk eingeloggt sind. Wichtig ist bei dieser Option allerdings, dass Sie starke Passwörter verwenden, um vertrauliche Daten vor unerlaubtem Zugriff zu schützen.

Aufgrund der integrierten RAID-Verwaltung bieten die meisten netzgebundenen Speicherlösungen zudem vielfältige Möglichkeiten zur Verbesserung der Datensicherheit. Je nach Anzahl der Festplatten-Schnittstellen lassen sich verschiedene RAID-Level einrichten. Ab RAID 1 werden die Daten redundant gespeichert und sind somit relativ gut gegen eventuelle Verluste geschützt.

Des Weiteren lassen sich dank integrierter Backup-Routinen Datensicherungen problemlos automatisieren. Hierfür kann man entweder gezielt die gewünschten Bereiche der HDD auswählen oder den gesamten Computerinhalt speichern. Und da NAS sehr hohe Übertragungsgeschwindigkeiten erreichen, lassen sich selbst umfangreiche Datenvolumen recht schnell (innerhalb weniger Stunden) sichern.

Wofür nutzen private Anwender NAS ?

Nahezu jedes neue Einfamilienhaus ist mittlerweile mit einem solchen Kleinserver ausgestattet. Ein solches Netzspeichergerät kann zahlreiche Aufgaben gleichzeitig übernehmen. Typischerweise kommen die Geräte als Medienserver zum Einsatz, um Videos, Musikdateien und Fotos im Netzwerk streamen zu können. Die entsprechenden Dateien lassen sich dann auf den einzelnen PCs im Netzwerk (z. B. Laptop, Smartphone oder Tablet) verwalten und abspielen.

Auch als Backup-Medium und zur Archivierung von Bildern, Filmen und anderen Dateien werden die Mehrplatten-Systeme in privaten Haushalten gern genutzt. Darüber hinaus können sie als Applikationsserver etwa für die Videoüberwachung des Hauses oder zur Authentifizierung eingesetzt werden. Und bei Bedarf bildet ein NAS-System sogar eine eigene Cloud.

Datenrettung virtuelle Festplatten und Systeme: Ursachen für Datenverlust von vmWare, Hyper-V und Co.

Virtuelle Systeme lösen zunehmend klassische physikalische Server ab. Durch entsprechende Software wird quasi ein Computer im eigentlichen PC nachgebildet. Diese virtuelle Maschine funktioniert wie ein eigenständiger Rechner. Vor allem Unternehmen greifen im Zuge steigender Rechenleistungen und Datenvolumina gern auf virtualisierte Serversysteme zurück. Aufgrund der wachsenden Verbreitung von Virtualisierungen steigt auch die Zahl der Datenverluste in diesem Bereich. Im Folgenden erläutern wir, welche Ursachen ein Datencrash haben kann und mit welchen Herausforderungen Spezialisten bei der Datenwiederherstellung konfrontiert werden. Zudem geben wir Tipps, wie sich das Fehlerrisiko in virtuellen Umgebungen minimieren lässt.

Was sind virtuelle Systeme und welche Anbieter gibt es?

Die Nachbildung eines Rechnersystems wird als virtuelle Maschine bzw. System bezeichnet. Dabei wird die Rechnerarchitektur eines real existierenden oder eines hypothetischen Computers nachgestellt. Zwischen dem tatsächlichen Rechner und der virtuellen Maschine befindet sich der Hypervisor. Dieser ermöglicht es, dass eine oder mehrere virtuelle Systeme (sogenannte Gastsysteme) simultan auf einem Computer, der als Hostsystem dient, betrieben werden können. Zudem übernimmt der Hypervisor die Verwaltung der Ressourcenzuteilung für die verschiedenen Gastsysteme.

Ein prominenter Anbieter von Virtualisierungslösungen ist beispielsweise vmWare. Oft genutzt werden ESX- oder vmWare-Server und die vmWare-Workstation. Ebenso beliebt bei Firmen ist Hyper-V, die Hypervisor-basierte Virtualisierungstechnik aus dem Hause Microsoft. Des Weiteren sind virtuelle Systeme von Citrix (z. B. XENServer) und von Oracle (z. B. VM VirtualBox) erhältlich. In Linux ist eine Virtualisierung mittels KVM (Kernel-based Virtual Machine) realisierbar.

Warum setzen Unternehmen auf virtuelle Umgebungen?

Virtuelle Maschinen wurden ursprünglich entwickelt, um mehrere Betriebssysteme auf einem PC installieren zu können. Dadurch lassen sich die vorhandenen Ressourcen wie etwa die Prozessorleistung effizienter nutzen. Darüber hinaus können Betriebssysteme von verschiedenen Herstellern (beispielsweise Windows und Linux) gleichzeitig genutzt werden.

Hauptsächlich größere Unternehmen, in deren Rechenzentren viele Systeme parallel laufen müssen, setzen auf Virtualisierung. Das hat den Vorteil, dass nicht für jedes Betriebssystem eine eigene Hardware – also ein Computer inklusive Zubehör – angeschafft werden muss. Der Betrieb einer leistungsstarken Plattform ist wirtschaftlicher als der Einsatz zahlreicher kleiner Plattformen, die insgesamt die gleiche Performance erbringen. Mit virtuellen Umgebungen lassen sich folglich die Investitions- und Betriebskosten der IT-Abteilung bei gleichzeitiger Effizienzsteigerung senken. Eine Virtualisierung vereinfacht außerdem die Verwaltung und die Verwendung von IT-Komponenten, weil Workloads schneller bereitgestellt und Betriebsabläufe automatisiert werden.

Virtuelle Systeme sind an sich sehr gut gesichert. Sie sind streng vom Betriebssystem, auf dem sie laufen, abgekapselt. Befällt ein Trojaner die virtuelle Umgebung, gelangt er nicht einfach auf das Hostsystem. Allerdings ist es chinesischen Hackern im Rahmen eines Wettbewerbes schon gelungen, von einer virtuellen Maschine aus das Wirtssystem zu kapern. Betroffen war eine vmWare-Workstation, die hauptsächlich für Privatanwender und kleinere Firmen konzipiert ist. Die für den professionellen Einsatz in größeren Unternehmen gedachte Variante ESXi konnten die Hacker nicht knacken.

Wodurch kann es bei virtuellen Maschinen zu Datenverlusten kommen?

Fehlerquelle Nummer 1 bei virtuellen Maschinen sind die Anwender selbst. Die Einrichtung und Verwaltung einer Virtualisierung erfordert umfangreiche Kompetenzen. Nicht selten erleben Datenretter, dass virtuelle Festplatten irrtümlich gelöscht oder formatiert wurden. Mitunter genügt dafür ein falscher Mausklick. Gerade wenn mehrere Gastsysteme angelegt wurden und diese eine falsche oder uneindeutige Bezeichnung erhalten, kann das vorkommen.

Auch das unbeabsichtigte Überschreiben von Daten und die Beschädigung von Metadateien stellen ein Datenrisiko dar. Ein Crash im virtuellen System kann ebenfalls auftreten, wenn technische Details wie die LUN (eindeutige Kennnummer einer Festplatte oder eines Disk-Verbundes) oder Snapshots (Momentaufnahmen von Datenblöcken der virtuellen Platte) versehentlich entfernt oder überschrieben wurden.

Eine weitere Gefahr bildet ein Hardwareausfall. Auf der untersten Ebene des virtuellen Servers wird meist ein RAID-Array, d. h. ein Verbund aus mehreren Datenträgern, verwendet. Durch die redundante Speicherung der Daten kommt es hier zwar nicht so schnell zu einem Verlust. Allerdings ist es möglich, dass eine oder mehrere Disks versagen, sodass das virtuelle RAID schließlich inkonsistent ist. Ebenso kann ein kaputter Controller dafür sorgen, dass die virtuelle Maschine nicht mehr verfügbar ist.

Darüber hinaus können Schäden im Hostdateisystem, die oft auf defekte Sektoren zurückzuführen sind, einen Datencrash auslösen. Mitunter sind deshalb die Verzeichnisstrukturen fehlerhaft oder unvollständig. In schwerwiegenden Fällen ist ein Hochfahren des Hostsystems gar nicht mehr möglich. Ist das Hostdateisystem beschädigt, wird womöglich gleichfalls das Gastsystem in Mitleidenschaft gezogen. Beispielsweise kann ein Stromausfall einen Datenverlust verursachen. Ist nämlich keine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) vorhanden, werden die Systeme unvermittelt heruntergefahren.

Wie kann man einem Datencrash vorbeugen und was ist im Notfall zu beachten?

Damit der Worst Case möglichst gar nicht erst eintritt, lassen sich einige präventive Maßnahmen ergreifen. So steigert der Einsatz von Hochverfügbarkeitsclustern nicht nur die Performance, sondern auch die Ausfallsicherheit. Vorsorgen kann man ebenso, indem man den virtuellen Server, die LUNs und RAID-Konfigurationen sowie die Betriebs- und Dateisysteme vollständig dokumentiert. Dadurch lassen sich administrative Fehler vermeiden. Und im Ernstfall erleichtert die Dokumentation eine Datenwiederherstellung. Außerdem sollte das System möglichst gut gesichert sein. Dazu gehört es, regelmäßig ein Backup anzulegen und dieses auf seine Verfügbarkeit sowie die Vollständigkeit des Inhalts zu kontrollieren.

Bei einem Datenverlust ist ein besonnenes Vorgehen dringend erforderlich. Wurde der virtuelle Server gelöscht, sollte zunächst das gesamte Hostsystem ausgeschaltet werden. Das ist sinnvoll, um weitere Schreibvorgänge im virtuellen Filesystem zu unterbinden. Ansonsten kann es passieren, dass die fragmentierten bzw. verlorenen Daten teilweise oder komplett überschrieben und somit irreversibel gelöscht werden. Ein Herunterfahren des Servers ist ebenso ratsam, falls Beschädigungen am Dateisystem aufgetreten sind. Vorsicht sollte man bei einem RAID-Rebuild walten lassen. Häufig hat bereits eine Festplatte unbemerkt den Dienst quittiert, bevor das gesamte System zusammenbricht. Wird nun das RAID-Array fehlerhaft reorganisiert, kann es zu einem Totalverlust aller Daten kommen.

Daten aus virtuellen Umgebungen zu retten, ist kein leichtes Unterfangen. In der Regel müssen erfahrene Spezialisten hinzugezogen werden. Denn bereits geringfügige Eingriffe können fatale Auswirkungen auf die Virtualisierungsebenen haben. Wie geschildert wurde, gibt es eine große Bandbreite an möglichen Ursachen für Crashs von virtuellen Servern. Deshalb ist es zunächst von Bedeutung, den Grund für einen Datenverlust zu ermitteln. Anschließend kann eine geeignete Recovery-Methode ausgewählt werden. Liegen beispielsweise logische Schäden vor, muss meist ein spezielles Verfahren entwickelt werden, um eine konsistente Datenwiederherstellung zu gewährleisten. Im Fall eines defekten RAID-Verbundes ist bei der Datenrekonstruktion die höchstmögliche Qualität anzustreben. Nur so lassen sich Beschädigungen im virtuellen System beheben.

Die Datenrettung virtueller Systeme ist seit 1991 eines unserer Spezialgebiete. Selbst bei schweren Schäden können unsere kompetenten Fachkräfte virtuelle Disks, Snapshots und Systeme wiederherstellen. Dafür steht neben Reinraumlabor und -arbeitsplätzen auch eine unternehmenseigene Forschungsabteilung zur Verfügung. Auf Wunsch führen wir die Diagnose und Datenrekonstruktion in Expressgeschwindigkeit durch.

RAID Datenrettung

Wiederherstellen von Festplatten-Verbund nach Defekt

Ein regelmäßiges Backup aller wichtigen Daten ist sowohl für Unternehmen als auch für Privatanwender unerlässlich, um einem totalen Datenverlust vorzubeugen. Schadsoftware, Benutzerfehler, Hardware-Defekte, Blitzschlag – die Liste der möglichen Gefahren ist lang. Weit verbreitet ist die Meinung, dass man mit einem Verbund aus mehreren Festplatten (Redundant array of independent disks) auf der sicheren Seite ist. Einfach eine zusätzliche Festplatte im Computer installiert und fertig ist das RAID-Array, bei dem alle Daten doppelt gespeichert werden und dadurch vor Verlust geschützt sind. Selbst manch eine Computer-Zeitschrift empfiehlt diese Methode der Datensicherung. Doch weit gefehlt! Ein RAID ist als Backup-System ungeeignet. Dies zeigt unsere tägliche Praxis der RAID Datenrettung. Warum das so ist, erklären wir in diesem Beitrag.

RAID Daten professionell wiederherstellen

Bei einem Datenverlust im Server, NAS oder Storage-System sind oftmals wichtige Dateien und Ordner betroffen. Deshalb sollte die RAID Datenwiederherstellung so professionell wie möglich erfolgen. Um das Schadensausmaß  einschätzen zu können, erfolgt bei uns eine kostenfreie Vorab-Beratung (meist telefonisch). Danach werden die RAID Festplatten abgeholt zur Untersuchung in unserem hauseigenen Datenrettungslabor. Nach der Analyse werden die bereits vorab ermittelten Daten verdichtet und der erforderliche Ablauf zur Wiederherstellung des RAID definiert. Die damit verbundenen Kosten werden schriftlich und verbindlich als Festpreis übermittelt. Die Wiederherstellung der Daten erfolgt je nach Schaden. In den meisten Fällen ist eine Wiederherstellung und Reparatur von defekten Festplatten erforderlich, um die darin enthaltenen RAID Fragmente im nächsten Schritt zu einem vollständigen Array wieder zu rekonstruieren. Da wir vor allem die bestmögliche Datenkonsistenz (Lesbarkeit und Qualität der Daten) anstreben, erfolgen die meisten Schritte manuell durch unsere auf RAID Datenrettung spezialisierten Reverse-Engineers.

Welche RAID Level können wiederhergestellt werden?

  • RAID 0 Datenrettung (gestreifte Datenverteilung)
  • Wiederherstellen von RAID 1 Daten (gespiegelte Festplatten, meist beide HDD defekt oder nicht synchrone Spiegelung )
  • RAID 5 Datenwiederherstellung (nach Ausfall von mehr als einer Festplatte, fehlerhaftem Rebuild oder Controller-Defekten, weitere Informationen bei raid-5-datenrettung.de)
  • RAID6,7,10,50 und proprietäre RAID Verbunde (div. Schadenursachen)

Was versteht man unter einem RAID?

RAID ist die Abkürzung für „Redundant Array of Independent Disks“. Zu Deutsch: Voneinander unabhängige Festplatten werden redundant angeordnet. Mehrere physische Speichermedien (in der Regel Festplatten oder SSDs) werden zu einem logischen Laufwerk zusammengeschlossen. Dadurch lassen sich Daten redundant speichern, d. h. sie werden auf mehrere Datenträger gleichzeitig geschrieben. Bei einem Ausfall einzelner oder mehrerer Speichermedien wird somit sichergestellt, dass das RAID als Ganzes weiterhin funktioniert.

Kaputte Disks lassen sich im laufenden Betrieb austauschen. Währenddessen kann ungehindert im Netzwerk weitergearbeitet werden. Das ist gerade für Unternehmen, die Betriebsstillstände vermeiden wollen, von entscheidender Bedeutung. RAIDs bilden demzufolge eine gute Möglichkeit, um sich vor einem Festplattenfehler oder -defekt zu schützen. Sie erhöhen zwar den Ausfallschutz. Die beschriebene Redundanz entspricht jedoch keiner Datensicherung.

Welche Varianten kommen oft zum Einsatz?

Es existieren verschiedene RAID-Konfigurationen. Am weitesten verbreitet sind die RAID-Level 0, 1 und 5. Beim RAID 0 handelt es sich um einen Verbund aus zwei gleich großen Festplatten. Die zu speichernden Daten werden dabei abwechselnd auf eine der beiden Disks geschrieben. Dieses Vorgehen beschleunigt die Schreib- und Leseprozesse, ermöglicht also ein schnelleres Arbeiten. Im Hinblick auf die Datensicherheit bringt ein RAID 0 jedoch keine Vorteile. Fällt eine Platte aus, sind alle im Laufwerk-Verbund gespeicherten Daten verloren.

Eine redundante Speicherung aller Daten ist erst ab dem RAID 1-Level gegeben, wobei es sich ebenfalls um eine Anordnung aus mindestens zwei Festplatten handelt. Hier werden die Daten auf beiden Platten gespeichert. Der Anwender sichert die Daten auf einem Medium. Diese werden anschließend automatisch auf den zweiten Datenträger kopiert. Das erhöht für den Fall, dass ein Speichermedium versagt, die Datensicherheit.

Ein RAID 5 besteht aus drei oder mehr Disks, die zu einem Laufwerk zusammengeschlossen werden. Ähnlich wie beim RAID 0 werden auch hier die Daten auf die einzelnen Medien verteilt. Zusätzlich werden Parity-Daten gesichert, die eine Datenwiederherstellung ermöglichen, falls eine Platte ausfällt. RAID 5-Arrays werden gern für Unternehmens-Server eingesetzt. Denn mit der Anzahl der angeschlossenen Festplatten erhöht sich die Performance des Systems.

Neben den vorgestellten standardisierten Leveln existieren noch proprietäre, also herstellereigene RAID-Systeme. Synology (Hybrid RAID) und Overland (Dynamic RAID) bieten beispielsweise solche Speicherkonzepte an. Die flexiblen RAID-Konfigurationen zeichnen sich durch eine vereinfachte, benutzerfreundliche Bedienung aus. Sie ermöglichen zudem eine hohe Speicherausnutzung, wobei sich das Datenvolumen bequem erweitern lässt. Darüber hinaus kann die Redundanz individuell festgelegt werden.

Trotz aller Vorteile weisen herstellerspezifische Disk-Verbunde einen großen Nachteil auf: Sie erschweren im Fall eines Crashs die Wiederherstellung der Dateien. Da die Systeme nicht dokumentiert sind, gelingt eine Rekonstruktion meist nur professionellen Datenrettern, die über viel Erfahrung und umfangreiches Know-how verfügen.

Wie funktioniert der Disk-Verbund?

Der Zusammenschluss der einzelnen Datenträger zu einem RAID kann unterschiedlich erfolgen. Unternehmen greifen bevorzugt auf Hardware-RAIDs zurück. Die Konfiguration und Verwaltung des Festplatten-Verbundes übernimmt hier ein Controller, sodass der Hauptprozessor des Computers oder Servers entlastet wird. Die Vorteile liegen in einer sehr guten Performance und dem zusätzlichen Fehlerschutz.

Diese Variante ist teurer als ein Software-RAID, bei dem das Management des Arrays vom Betriebssystem übernommen wird. Dadurch sinkt jedoch die Performance. Außerdem lassen sich nicht alle gängigen RAID-Level abbilden. Der Mittelweg ist das sogenannte Host-RAID, bei dem Mainboard sowie Firmware die Aufgaben des Controllers übernehmen. Hierbei trägt ebenfalls der Computer-Prozessor die Hauptlast.

Wie bereits erläutert wurde, werden bei einem RAID die Daten gleichzeitig auf mehreren Festplatten gesichert. Das bietet Schutz, wenn eine Festplatte versagt. Nun könnte man folglich denken, dass ein RAID-Array eine gute Möglichkeit der Datensicherung ist. Schließlich werden alle Daten automatisch auf mehrere Speichermedien kopiert. Legt man manuell ein Backup an, tut man ja das gleiche. Analysiert man die Funktionsweise eines RAID-Systems jedoch genauer, fällt auf: Es werden nicht einfach nur Daten kopiert.

In einem RAID-Verbund wird jede Änderung an den Originaldaten automatisch ebenfalls an den duplizierten Daten auf den anderen Festplatten ausgeführt. Das gilt nicht nur für das Kopieren, Verschieben oder Umbenennen, sondern auch für das Löschen und Überschreiben von Dateien. Löscht der Computer-Benutzer also versehentlich Daten, wird dieser Vorgang automatisch auf allen Speichermedien im Verbund ausgeführt. Bei einem Backup wird eine separate, unabhängige Kopie wichtiger Daten angelegt, um die Datensicherheit zu erhöhen. Gehen die Originaldaten verloren, kann man auf die Kopie zurückgreifen und die Daten wiederherstellen.

Was sind häufige Ursachen für Datencrashs bei RAIDs?

Oft bewirken Anwenderfehler einen Datenverlust im RAID-Array. Dazu gehört neben dem versehentlichen Löschen von Dateien auch die Formatierung des Laufwerkes. Gefährlich wird es außerdem, wenn der Benutzer Firmware-Updates oder Reorganisationsprozesse vorzeitig abbricht (z. B. indem er die Stromzufuhr abrupt trennt).

Darüber hinaus gibt es viele weitere Fälle, bei denen ein RAID als Backup versagt. Schadsoftware wie beispielsweise Viren befallen alle im Disk-Verbund gespeicherten Daten. Auch Hardware-Fehler (z. B. am RAID-Controller) können zu einem totalen Datencrash führen. Problematisch kann es zudem werden, wenn mehrere Speichermedien in kurzen Zeitabständen versagen. Und wird der Computer gestohlen oder kommt er abhanden, sind die Daten im RAID-Array gleichfalls weg.

Des Weiteren sind oft Datenverluste zu beklagen, wenn das Array falsch initialisiert wird, die Konfiguration verloren geht oder die Paritätsberechnung falsch erfolgt. Ebenso kann es fatale Auswirkungen auf die im RAID-Verbund gespeicherten Daten haben, wenn ein Blitzschlag, ein Brand oder ein Wasserschaden den Rechner und somit die Disks außer Gefecht setzen. Als Backup-Systeme sind RAID-Arrays also nicht geeignet.

Wie sichert man seine Daten am besten?

Nutzt man ein RAID, ist trotzdem eine regelmäßige Datensicherung auf einem vom PC unabhängigen Speichermedium unerlässlich. Externe Festplatten, USB-Sticks, CDs/DVDs oder Magnetbänder kommen hierfür z. B. infrage. Gerade im Hinblick auf die erwähnten Naturkatastrophen wie etwa ein Hochwasser macht es Sinn, wenn man einen Datenträger mit den gesicherten Daten an einem separaten Ort (also nicht im Büro oder in der eigenen Wohnung) aufbewahrt.

Windows 10-Nutzern bietet Microsoft mit dem Menü „Sichern und Wiederherstellen“ eine komfortable Backup-Lösung. Diese eignet sich sowohl für Privatnutzer als auch für kleine Büros im Soho-Bereich (Small Office, Home-Office). Zudem gibt es zahlreiche Programme, die dem PC-User bei der Erstellung einer Datensicherung helfen. Softwarehersteller wie beispielsweise Paragon oder Ashampoo bieten nicht nur kommerzielle Backup-Lösungen, sondern ebenso abgespeckte Freeware an.

Zunehmender Beliebtheit erfreut sich seit einigen Jahren die Methode der Cloud-Datensicherung. Diese Variante ist nicht nur für Privatpersonen sinnvoll, sondern gleichfalls für Unternehmen empfehlenswert. Dabei kopiert man seine Daten zum Rechenzentrum eines Dienstleisters, wo die Backups sicher verwahrt werden.

Um beschädigte RAID-Arrays wiederherstellen zu können, sind umfangreiche Fachkenntnisse über deren Aufbau und Funktionsweise notwendig. Wir sind seit Jahren auf die RAID-Datenrettung spezialisiert und nutzen dafür eigens entwickelte Technologien. Dadurch können wir selbst verloren geglaubte Daten von seltenen Varianten (RAID 6 oder 7) rekonstruieren. Das gelingt auch, wenn uns die vorherige Konfiguration nicht bekannt ist oder der Original-Controller fehlt. Unsere Erfolgsquote beträgt annähernd 100 Prozent.

Plötzlich Datenverlust: Warum kein Backup?

Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Freitagabend – Sie sitzen mit dem Notebook am Küchentisch und feilen an der Endversion Ihrer Präsentation, die am Montag fertig sein muss. In das Referat haben Sie eine Menge Zeit investiert: Dokumente heruntergeladen, Quellen recherchiert, tolle Grafiken erstellt. Unvermittelt streikt der PC. Schwarzer Bildschirm. Neustart. Die Nachricht auf dem Monitor lautet: „Es ist ein schwerwiegender Fehler aufgetreten“. Der Computer lässt sich nicht mehr booten.

Sie geraten langsam in Panik. Ihre Gedanken kreisen um die Präsentation. Plötzlich flackert ein weiterer Gedanke auf: Die Fotos Ihrer Flitterwochen haben Sie noch nicht auf der externen Festplatte gesichert. Bilder einer dreiwöchigen Asien-Rundreise. Einfach weg. Unwiderruflich verschwunden. Es bilden sich Schweißperlen auf Ihrer Stirn. Die Panik steigt. Hektisch wollen Sie den Stecker des Laptops aus der Dose ziehen. Dabei geschieht das nächste Malheur: Sie stoßen versehentlich das auf dem Tisch platzierte Glas um. Das Feierabend-Bier ergießt sich über Ihr Smartphone. Sie glauben zu sehen, wie die Flüssigkeit in alle Ritzen des Gerätes kriecht, bevor auch hier der Bildschirm schwarz wird…

Das Risiko eines Datenverlustes ist doch eher gering, oder?

Sie glauben, dass dieses Worst-Case-Szenario eher unwahrscheinlich ist? Leider nicht. Die Frage ist nicht, ob Ihr Computer, Ihr Tablet oder Ihr Smartphone irgendwann einmal den Dienst quittieren. Die Frage lautet, wann das passieren wird. Denn Gründe für einen Datenverlust gibt es viele: Hardware-Ausfälle, Software-Fehler, Computer-Viren, Diebstahl usw. Zur Untermauerung dieser Aussage seien folgende Zahlen genannt. Pro Minute gehen 113 Smartphones verloren bzw. werden gestohlen. Einer von zehn Computern wird monatlich mit Viren oder anderen Schadprogrammen infiziert. Und jährlich fallen zwei bis vier Prozent aller Festplatten aus. Bei einer Nutzungsdauer von fünf Jahren summiert sich diese Rate auf 20 Prozent.

Wer ist besonders nachlässig bei der Datensicherung?

Verschiedene Studien namhafter IT-Firmen liefern weitere beunruhigende Fakten. So hat das Sicherheitsunternehmen Norman Data Defense Systems im Jahr 2013 1.000 deutsche Computer-Benutzer zu ihrem Backup-Verhalten interviewt. Das erschreckende Ergebnis: 38 Prozent der Befragten haben keine Sicherungskopie ihrer Daten bzw. wissen nicht, ob sie über eine verfügen. Frauen sind dabei nachlässiger als Männer. Während 69 Prozent der befragten Männer angaben, ein Backup angelegt zu haben, waren es bei den Frauen nur 55 Prozent. Auch ältere PC-Nutzer (Über-50-Jährige) nehmen es mit der Datensicherung nicht so genau.

Anlässlich des World Backup Days 2015 hat das Softwareunternehmen Acronis eine Studie veröffentlicht. Demnach speichern über die Hälfte der Privatanwender ihre Daten nur auf dem Computer. Und lediglich ein Drittel der Personen, die über ein Backup verfügen, hat das gesamte System gesichert. Die anderen zwei Drittel haben nur von ausgewählten Dateien eine Sicherungskopie erstellt. Eine im selben Jahr durchgeführte Umfrage des Speichermedien-Herstellers Verbatim zum Thema Datensicherung kommt zu folgendem Ergebnis: Für 67 Prozent der Privatpersonen wäre ein Verlust von Fotos und Videos am schlimmsten. Immerhin noch 25 Prozent der Befragten sind um ihre Dokumente (Word, Excel, PDF etc.) besorgt. Fünf Prozent fürchten sich davor, ihre Musikdateien zu verlieren.

Warum sichern wir Daten, die uns wichtig sind, nicht regelmäßig?

Nun stellt sich die Frage, warum viele Anwender keine Sicherungskopien anfertigen, obwohl ihnen ihre Daten so wichtig sind? Auch diesbezüglich liefert die Verbatim-Studie Antworten. Sechs Prozent der Befragten dauert es zu lange, ein passendes Produkt zur Datensicherung auszuwählen. Zwölf Prozent sagten, dass die Anwendung der Produkte zu viel Zeit beansprucht. Neun Prozent finden die verfügbaren Backup-Lösungen zu teuer und 18 Prozent wissen nicht, wie eine Datensicherung funktioniert. Insgesamt 25 Prozent der Interviewten gaben zu, dass sie schlicht zu faul sind, ihre Daten regelmäßig zu sichern.

Wahrscheinlich verhält es sich mit Backups ähnlich wie mit den regelmäßigen Kontrollbesuchen beim Zahnarzt. Man weiß, dass sie notwendig sind, schiebt sie aber vor sich her, weil es an Zeit und Lust mangelt. Dabei sind moderne Backup-Lösungen heute wesentlich einfacher und intuitiver zu bedienen, als es früher der Fall war. Auch die Anschaffungskosten für entsprechende Produkte sind in den letzten Jahren gesunken.

Eine Studie des Festplatten-Herstellers Seagate verdeutlicht den Widerspruch zwischen der Bedeutung der eigenen Daten und der Häufigkeit einer regelmäßigen Sicherung. Rund 90 Prozent der Befragten bezeichnen ihre Daten als wertvolles Gut, aber nur zehn Prozent sichern dieses kostbare Gut täglich.

Wie kommt diese Diskrepanz zustande? Eine mögliche Erklärung liefert die Psychologie. Viele Menschen betrachten ihre privaten Daten als eine emotionale Investition. Fotos und Videos werden als Vermögenswerte angesehen, weil sie persönliche Erinnerungen (z. B. an die eigene Hochzeit, die Geburt des Kindes, den wunderschönen Urlaub, …) archivieren. Diese Dokumente sind unersetzlich, sollten sie verloren gehen. Unser Gehirn spielt uns nun in diesem Zusammenhang einen Streich: Wir reden uns selbst ein, dass die Wahrscheinlichkeit eines totalen Datenverlustes geringer ist, als es in Wirklichkeit der Fall ist. Wir verdrängen die Möglichkeit, dass dieses unschöne Ereignis tatsächlich eintreten kann.

Was versteht man unter dem Bestätigungsfehler?

Ein weiteres Problem ist die Tatsache, dass oft viele Tage, Monate und vielleicht sogar Jahre ins Land gehen, in denen nichts passiert. Folglich werden wir über einen langen Zeitraum nicht mit der Möglichkeit eines Datencrashs konfrontiert. Unser Verstand neigt nun dazu, diesen langen Zeitraum als Beweis dafür zu betrachten, dass die Gefahr eines Datenverlustes gar nicht so groß ist. Die Überzeugung, ein regelmäßiges Backup sei nicht zwingend erforderlich, wird dadurch gestärkt.

In der Kognitionspsychologie wird dieser Effekt als Bestätigungsfehler bezeichnet. Wir sind geneigt, Informationen so auszuwählen und zu interpretieren, dass diese unsere bestehenden Überzeugungen bestätigen. Informationen, die unsere Erwartungen erfüllen, werden systematisch besser erinnert und höher gewertet. Gleichzeitig meiden wir unbewusst Quellen, die Informationen liefern könnten, die nicht mit unseren Ansichten übereinstimmen.

Auf Grundlage unserer Erfahrung argumentieren wir, dass es ausreichend ist, ein Backup vorzunehmen, sobald wir Zeit dafür finden, unsere Daten zu sortieren. Schließlich hat sich dieses Verhalten schon seit geraumer Zeit bewährt. Logischer wäre es allerdings, zunächst eine tägliche Datensicherung einzurichten und die vorhandenen Dateien später zu ordnen. Um potentielle Tragödien zu vermeiden, sollten wir unser Gehirn überlisten und aufhören, die Erstellung einer Sicherheitskopie aufzuschieben. Denn: Die eigene Datensammlung ist wertvoll. Und es gibt zahlreiche einfache und preiswerte Optionen, dieses kostbare Gut zu schützen.

Wie lässt sich die Sicherheit der eigenen Daten optimieren?

Die Sicherheit der persönlichen Daten zu erhöhen, ist gar nicht schwer. Beispielsweise kann in jedem Haushalt ein Sicherungsbeauftragter für die Familiendaten bestimmt werden, der regelmäßig ein Backup aller wichtigen Dokumente, Fotos und Videos erstellt. Dies kann ganz simpel über Nacht oder nebenbei beim Fernsehen geschehen. Zusätzlich sollte das Betriebssystem immer auf dem neuesten Stand gehalten werden. Und bei verdächtigen E-Mails oder Links ist Vorsicht geboten. Ein unbedachter Klick genügt, um sich Schadsoftware einzufangen.

Bei der Datensicherung hat sich zudem die 3-2-1-Regel bewährt. Von wichtigen Daten sollten mindestens drei Kopien vorliegen. Diese sollten auf zwei verschiedenen Speichermedien gesichert sein, wobei ein Backup im Idealfall an einem externen Ort (außerhalb der Wohnung bzw. des Büros) aufbewahrt wird.

Wir hoffen, dass Sie dieser Artikel dazu motiviert, regelmäßig Sicherungskopien bedeutender Daten anzufertigen. Backups sind von entscheidender Wichtigkeit – wenngleich sie keinen 100-prozentigen Schutz vor einem Datenverlust bieten. Aber im Auto schnallen Sie sich doch auch nicht nur deshalb an, weil es Pflicht ist, oder? Wir beraten Sie gern zu allen Themen rund um die Sicherheit Ihrer Daten. Und sollte doch einmal der Worst Case eintreten, können wir die verlorenen Daten in 99 Prozent aller Fälle erfolgreich wiederherstellen – ganz gleich, ob es sich um Fotos, Videos oder sonstige Dokumente handelt.

Datenrettung nach Elektronikschaden / Überspannung

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Eine mangelhafte Energieversorgung kann für IT-Geräte gefährlich werden. Überspannungen infolge von Blitzeinschlägen oder unvermittelte Stromausfälle können Computer und Datenträger beschädigen und somit auch Datenverluste auf Festplatten oder Flashspeichern verursachen. Doch es gibt nützliche Maßnahmen und Schutzvorrichtungen, mit denen sich der Worst Case vermeiden lässt.

Welche Gefahr geht von Überspannungen oder Stromschwankungen aus?

Die Versorgungsnetze in unseren Breiten sind in der Regel so gut ausgebaut, dass ihnen Überspannungen nichts anhaben können. Doch in anderen Ländern kann sich die Situation anders darstellen: Mitunter entsprechen die Infrastrukturen nicht unseren Standards und bieten keinen ausreichenden Schutz vor Überspannungen. Auch Stromschwankungen, fehlerhafte Spannungen oder ein abruptes Zusammenbrechen der Stromversorgung sind bei mangelhaften lokalen Stromnetzen nicht auszuschließen. Solche Vorfälle können gerade auf Geschäftsreisen oder im Urlaub unerwartete Datencrashs hervorrufen.

Aufgrund ihrer elektronischen Steuerung sind Festplatten jeglicher Art besonders anfällig für Überspannungsschäden – gerade bei Gewittern, die natürlich auch bei uns vorkommen. Gleiches gilt für SSD-Speicher, Flash-Datenträger (wie beispielsweise Speicherkarten oder USB-Sticks) und RAID-Systeme, da diese aus Festplatten oder SSDs (Solid State Disks) zusammengesetzt sind. Optischen Medien (z. B. CDs, DVDs, BluRays) können hingegen Überspannungen nichts anhaben, da sie nicht an die Stromversorgung des Rechners gekoppelt sind.

Können defekte Netzteile, kaputte Kabel und elektrische Geräte für Elektronikschäden verantwortlich sein?

Oft unterschätzt sind mangelhafte Geräte und Netzteile. Billige elektronische Geräte aus Fernost werden meist mit minderwertigen Netzteilen und Kabeln ausgestattet. Häufig ist der Querschnitt der Kabel viel zu klein, um die notwendige elektrische Energie dauerhaft zu transportieren. Die Kabel werden dann schnell heiß und können sogar in Brand geraten. Deshalb sollte vor allem in Unternehmen jährlich eine Überprüfung aller eingesetzten elektrischen Geräte veranlasst werden, um Spannungsschäden an Festplatte und Co. zu vermeiden.

Wie äußern sich Schäden nach Blitzeinschlägen typischerweise?

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Überspannungsschaden auf dem PCB einer Festplatte, verschmorte Elektronik sorgt für Datenverlust

Ist der Blitz eingeschlagen, lässt sich das entsprechende Gerät meist nicht mehr hochfahren oder einzelne HHDs (Hard Disk Drives) bzw. SSDs reagieren nicht mehr oder werden vom PC nicht mehr erkannt. Auch ein unangenehmer, verschmorter Geruch kann auf eine Zerstörung von Elektronikkomponenten hindeuten. Macht die Festplatte ungewöhnliche Geräusche, hat die Überspannung womöglich einen Head-Crash ausgelöst. In einem solchen Fall ist eine Datenwiederherstellung meist sehr aufwändig und kann oft nur durch professionelle Datenrettungsfirmen realisiert werden.

Startet der NAS-Server nicht mehr oder ist das RAID-Array nicht mehr verfügbar, kann auch hier ein Überspannungsschaden die Ursache sein. Beschädigte oder gelöschte Firmware kann ebenfalls auf einen Blitzeinschlag zurückzuführen sein.

Welche Datenträger sind bei Stromausfällen besonders gefährdet?

Wie eine von der University of Ohio und HP durchgeführte Studie ergab, reagieren insbesondere SSDs anfällig bei plötzlichen Stromausfällen. Getestet wurden 15 Flash-Chips, die sich gerade bei Unternehmen zunehmender Beliebtheit erfreuen, weil sie schneller und stabiler als herkömmliche Festplatten laufen. Wurde der Strom im laufenden Betrieb abgedreht, waren anschließend bei 13 der untersuchten Speichermedien Daten verschwunden. Fehlerhafte Bits oder Metadaten oder sogar Komplettausfälle waren zu verzeichnen.

Selbst kurzfristige Stromschwankungen können gefährlich werden – vor allem während der Schreibvorgänge. Kritische Daten sollten deshalb nicht ausschließlich auf SSDs gespeichert werden. „Auch wenn Stromausfälle leicht zu verhindern scheinen, zeigen die Erfahrungen doch, dass sie durchaus häufiger vorkommen – auch in sehr ausgeklügelten Datenzentren wie jenen von Amazon“, lautet das Fazit der Tester.

Wie erkennt man einen Datenverlust bei Elektronikschaden?

  • Festplatte wird nicht erkannt (z.B. nach Elektronikschaden des PCB)
  • Festplatte macht laute Geräusche, klackert (Folgeschaden Headcrash nach Überspannung)
  • Server / NAS startet nicht mehr, lässt sich nicht mehr hochfahren (meist bei starken Spannungsspitzen in Kombination mit mehrfachem Festplattendefekt)
  • verschmorter Geruch in Kombination mit anderen Symptomen (kein Datenzugriff mehr möglich)

Welche Vorsichtsmaßnahmen können einen Datenverlust verhindern?

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Eine USV schützt das Speichergerät (Hier: Synology NAS Server) gegen Stromausfall und Überspannung

Um die Computer-Hardware gegen Überspannungen und Stromschwankungen zu wappnen, bieten sich verschiedene Schutzeinrichtungen an. Am geläufigsten ist die Verwendung einer unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV). USV-Geräte werden zwischen Steckdose und der zu schützenden Hardware geschaltet und rüsten das angeschlossene System gegen Unter- und Überspannungen sowie Stromausfälle. Sie gewährleisten eine Notstromversorgung und glätten die ankommende Spannung, sodass Überspannungen abgefangen werden, bevor sie die interne Stromversorgung von Computern oder Servern erreichen.

Besonders bei NAS-Servern, auf denen wichtige Daten abgelegt sind, die dauerhaft verfügbar sein müssen, ist man mit dem Kauf eines zusätzlichen Überspannungsschutzes gut beraten. Auch die Integration von Spannungsfiltern in empfindliche elektronische Geräte oder Netzteile hilft gegen elektrische Störungen wie Spannungsspitzen oder Fehlspannungen. Für den Privatgebrauch ist die Verwendung von Zwischensteckern, die die Computertechnik gegen Überspannungen schützen, empfehlenswert.

Einige SSDs sind außerdem mit einem kleinen Akkumulator, dem sogenannten „Super-Cap“, ausgestattet. Dieser soll bei einem Spannungsverlust dafür sorgen, dass gerade ausgeführte Schreibvorgänge noch abgeschlossen werden können. Die so abgesicherten Geräte sind allerdings wesentlich teurer als die Varianten ohne diesen Schutz. USV-Geräte sind da meist die preiswertere Alternative.

Warum muss man auch die Blitzschutzeinrichtung am Gebäude im Auge haben?

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Marode Stromversorgung und veraltete elektrische Verkabelung kann zu elektronischen Problemen bei Speichermedien führen

Doch nicht nur an der Hardware selbst sollte beim Schutz angesetzt werden. Auch die am Gebäude installierten Blitzschutzeinrichtungen müssen funktionstüchtig sein. Deren richtige Installation ist sogar gesetzlich vorgeschrieben. Deshalb sollte man den Objekteigentümer ruhig fragen, wann das System zum letzten Mal fachmännisch geprüft wurde. Bei einer fehlerhaften Installation der Schutzvorrichtungen können Überspannungen infolge eines Blitzeinschlages einen Kurzschluss verursachen und die an das Netz angeschlossenen Geräte gefährden.

Für NAS und RAID-Arrays sollte man nach Möglichkeit auf einen eigenen Stromkreis zurückgreifen. Um die Festplatten vor einem Datenverlust zu schützen, ist es ebenfalls sinnvoll, möglichst wenige weitere Geräte an diesen Stromkreis anzuschließen. Wenn ein Gewitter droht und man wirklich auf Nummer sicher gehen möchte, ist es ratsam, alle Geräte mit Datenträgern – ganz gleich, ob Desktop-PC, Notebook oder Tablet – auszuschalten und das Netzkabel aus der Steckdose zu ziehen. Auch bevor man in den Urlaub fährt, sollte man vorsichtshalber jegliche Elektronik von der Stromzufuhr trennen.

Kommt eine Versicherung für Stromschäden auf?

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auch ein defekter Stecker kann zu Problemen mit Überspannungen und Kurzschluss führen. Abbildung eines Smartphones mit defektem USB-Netzstecker

Im Schadensfall ist es hilfreich, wenn man eine Versicherung gegen Blitzschlag hat. Für Defekte an elektronischen Geräten kommt in der Regel die Hausratversicherung auf. Sind durch eine Überspannung allerdings wichtige Daten verloren gegangen, muss das Wiederherstellen dieser meist separat versichert werden. Eine Elektronikversicherung ist hier eine gute Wahl, wenn man die Kosten einer professionellen Datenrekonstruktion nicht selbst tragen will.

Warum sind eigene Rettungsversuche keine gute Idee?

Sollte es infolge von Überspannungen, Stromschwankungen oder abrupten Stromausfällen zu einem Datencrash gekommen sein, ist von Selbsthilfeversuchen dringend abzuraten. Am besten sollte man das betroffene Gerät sofort ausschalten und sich an ein professionelles Datenrettungsunternehmen wenden. Denn nur Spezialisten verfügen über das notwendige Know-how und die erforderliche technische Ausstattung (z. B. Reinraumlabore und spezielle Softwaretools), um verlorene Daten einwandfrei wiederherzustellen. Bei fehlerhaften Datenträgern kann jeder zusätzliche Schreibvorgang das Ausmaß des Datenverlustes noch verschlimmern. Unsachgemäße Eingriffe verkomplizieren und verteuern eine anschließende Datenrekonstruktion unnötig.

Im Falle eines Datencrashs bieten wir eine kompetente Beratung, die kostenfreie Vor-Ort-Abholung des defekten Mediums und eine Datenrettung durch Spezialisten – auf Wunsch auch in Express-Geschwindigkeit. Eine langjährige Branchenerfahrung, hochmoderne Labore und ein Lager mit über 100.000 Ersatzteilen ermöglichen es uns, Daten schnell und sicher wiederherzustellen. Unsere Erfolgsquote liegt bei über 99 %.

Wie funktioniert eine Festplatten-Datenrettung?

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Festplatten werden bereits seit 60 Jahren hergestellt. Die erste ihrer Art, die IBM 305 RAMAC, wurde 1956 auf dem Markt eingeführt. Sie hatte einen Durchmesser von 61 Zentimetern und war mit rund einer Tonne ein richtiges Schwergewicht. Ihre Erfindung revolutionierte die Datenverarbeitung, weil sie Lochkarten, auf denen bis dahin Informationen gespeichert wurden, ablöste. Die Speicherkapazität von 5 MB war aus heutiger Sicht ein Witz (auf aktuelle Computer-Festplatten passen bis zu 4 TB), entsprach damals aber rund 64.000 Lochkarten. Die Rede ist von der Festplatte, auch HardDisk (HD) oder Hard Disk Drive (HDD) genannt. Heutzutage sind Festplatten als Datenspeicher kaum noch aus unserem Leben wegzudenken.

Wie sind Festplatten aufgebaut?

Der Aufbau des mittlerweile am weitesten verbreiteten Datenträgers hat sich seit dem ersten Modell kaum verändert. Im Innenleben rotieren durch einen Motor angetriebene Scheiben, deren Oberflächen mit einer magnetisierbaren Beschichtung ausgestattet sind. Die mit Hilfe einer Steuerelektronik koordinierten Schreib-Leseköpfe bewegen sich über die Plattenoberfläche und schreiben die zu speichernden Daten auf diese.

Welche Arten von Festplatten gibt es?

  • Anschluss/Interface: SATA, IDE, SCSI, USB (externe Festplatte)
  • Bauart/Größe: 1,8, 2,5, 3,5 Zoll
  • Dateisystem: NTFS, FAT32, EXT3, EXT4, HFS+, etc.

Wie werden Festplatten in der IT eingesetzt?

Aufgrund der hohen Speicherkapazität und der vergleichsweise niedrigen Kosten sind die Datenträger sehr beliebt. Häufig kommen sie als einzelne Speichermedien im System zum Einsatz. Auch in RAID-Arrays werden sie verwendet. SSD-Festplatten, die sich dank der schnelleren Schreibgeschwindigkeit zunehmender Beliebtheit erfreuen, haben übrigens keine Gemeinsamkeiten mit klassischen HDs. Sie gehören entsprechend ihres technischen Aufbaus in die Kategorie der Flashmedien.

Wodurch entstehen Festplattendefekte und welche Ursachen sind typisch?

Im Zuge der technischen Weiterentwicklung wurden in den vergangenen Jahren das Speichervolumen und die Schreibgeschwindigkeit immer weiter gesteigert. Dafür musste die Anzahl der in der Festplatte verbauten Platter und somit auch die der SchreibLeseköpfe erhöht werden. Aufgrund dieser Vielzahl an mechanisch-beweglichen Komponenten reagieren HDDs empfindlich auf äußere Einwirkungen (Stürze, Stöße, Umkippen etc.), die über 70 Prozent aller Defekte verursachen.

Des Weiteren können hohe Temperaturunterschiede, Überspannungen (infolge eines Blitzschlages) oder starke Magnetfelder in der direkten Umgebung den Datenträgern zusetzen. Ebenso können Flüssigkeiten, Feuer, Anwenderfehler und Schadsoftware (Viren, Trojaner usw.) Festplattendefekte verursachen. Untersuchungen haben ergeben, dass bis zu ein Viertel der Speichermedien innerhalb von drei Jahren kaputt geht.

Wo liegt der Unterschied zwischen mechanischen, elektronischen und logischen Beschädigungen?

Man unterscheidet bei defekten Festplatten zwischen Mechanik-, Elektronik- und Logikdefekten.

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Wann spricht man von Problemen mit der Festplattenmechanik?

In die erste Kategorie fallen beispielsweise zerkratzte Plattenoberflächen, beschädigte Schreib-Leseköpfe (Headcrash), festgegangene Lager oder dezentrierte Platten.

Warum erzeugen defekte Festplatten manchmal klackernde Geräusche?

Mechanische Beschädigungen lassen sich meist daran erkennen, dass die HDD untypische Geräusche verursacht. Berühren sich die Bauteile im Inneren der Festplatte, ist meist ein Klackern, Kratzen oder Schleifen zu vernehmen. Ein ausgeprägtes Summen mit unregelmäßigen Unterbrechungen ist hingegen in der Regel unbedenklich und zählt zu den gewöhnlichen Betriebsgeräuschen. Diese sind jedoch bei modernen Modellen kaum noch hörbar. Erzeugt die Festplatte untypische Laute, kann unser Geräusch-Analyse-Tool helfen, die Ursache zu ermitteln. Es ermöglicht zudem eine Schätzung des voraussichtlichen Aufwandes für eine Reparatur bzw. Datenrettung.

Kann eine Festplatte repariert werden?

Häufig wird von einer Festplattenreparatur gesprochen. Wenn es aufgrund der Beschädigungen erforderlich wird, kommt es im Rahmen einer Datenrettung vorab zur Reparatur von Festplatten. Jedoch erfolgt diese nicht im Sinne einer weiteren Verwendung durch den Anwender, sondern nur zur kurzfristigen Nutzung durch den Datenretter im Zuge der Datenrekonstruktion. Festplatten werden durch die Hersteller (z.B. Western Digital, Seagate, Samsung, HGST, Hitachi, etc.) unter Reinstraumbedingungen hergestellt. Dadurch wird sichergestellt, dass kein Staub oder andere Partikel in das Innere der Festplatte gelangen. Bei der Datenrettung im Labor werden Reinräume mit einer höheren Toleranz von Staubpartikeln verwendet. Eine Reparatur ist somit nicht für die langfrsitige Nutzung der HDD möglich.

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Wann liegen Elektronikschäden vor?

Überschriebene Servodaten, gebrochene Leitungen, Firmwareschäden, verschmorte Elektronikkomponenten, kaputte Motoren oder Controller zählen zu den elektronischen Festplattendefekten.

In welchen Fällen sind logische Beschädigungen verantwortlich?

Von logischen Problemen spricht man, wenn z. B. ein Dateisystem beschädigt, eine Partitionstabelle verloren geht oder ein Laufwerk irrtümlich formatiert wurde. Gelöschte oder überschriebene Daten gehören ebenfalls in die Kategorie Logikschaden.

Ist eine Wiederherstellung bei Datenproblemen auf Dateisystemebene aufwändig?

Fehler im Dateisystemlassen lassen sich mitunter zügig beheben. So ermöglichen uns beispielsweise eigens entwickelte Datenrettungsprogramme mit den entsprechenden Algorithmen ein Wiederherstellen von versehentlich gelöschten Daten.

Bevor Daten gerettet werden, erfolgt zunächst eine Kopie der Datenträger. Vor dem Anlegen von Klonen wird ausgeschlossen, dass ein Hardwareschaden an der Festplatte vorliegt. Die S.M.A.R.T.-Technologie (Self-Monitoring, Analysis and Reporting Technology, zu Deutsch: System zur Selbstüberwachung, Analyse und Statusmeldung) ist im semiprofessionellen Bereich ein erster Ansatz dafür. Um genau den Schaden zu ermitteln ist eine professionelle Diagnose erforderlich.

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Was ist zu tun bei einer defekten Festplatte?

Sollten Sie einen Festplattenschaden, der mit einem Datenverlust einhergeht, feststellen, bewahren Sie unbedingt Ruhe. Unüberlegte Handlungen helfen in solchen Situationen nicht weiter. Im Zweifelsfall schalten Sie den Rechner zunächst einmal aus bzw. trennen die Festplatte von der Stromzufuhr.

Kann man gelöschte Daten selbst wiederherstellen?

Vorsicht ist vor Selbstversuchen mit (kostenloser) Datenrettungssoftware aus dem Internet geboten. Im schlimmsten Fall vergrößert man damit den vorliegenden Defekt noch, wenn weitere Inhalte entfernt, komplette Partitionen formatiert oder vermeintlich leere Bereiche auf dem Medium mit neuen Daten überschrieben werden.

Bei Beschädigungen der Hardware besteht bei eigenen Versuchen der Datenrettung ein hohes Risiko, den Schaden noch zu verschlimmern. In vielen Fällen, besonders bei Schäden an den SchreibLeseköpfen, kann ein weiterer Betrieb der Hard Disk problematische Folgedefekte hervorrufen, die den Aufwand und die Kosten einer Datenrekonstruktion vergrößern. Deshalb ist es immer zu empfehlen, direkt mit einem professionellen Datenrettungsunternehmen Kontakt aufzunehmen.

Wie gestaltet sich der Ablauf einer Festplatten-Datenrettung?

Möchten Sie den defekten Datenträger durch Experten analysieren lassen, sollte er für den Transport sicher in Antistatikfolie mit Luftpolsterung verpackt werden. Wir bieten Ihnen eine kostenlose Abholung und Erstberatung an.

1. Analyse des Speichermediums

Ist das Speichermedium im Datenrettungslabor eingetroffen, wird es genauestens analysiert, um die Art und das Ausmaß der Beschädigung zu ermitteln. Anhand dieser Erkenntnisse lassen sich dann der Aufwand und die Kosten einer Datenwiederherstellung bestimmen. Anschließend wird ein Kostenvoranschlag erstellt. Bei uns erhalten Sie ein Festpreisangebot, das alle erforderlichen Kosten für die Rettung der Daten (Kosten für Ersatzteile, Personalkosten etc.) ausweist. Es folgt eine Beratung, in der das weitere Vorgehen ausführlich erläutert wird. Stimmen Sie den Angebotskonditionen zu, kann die Datenrekonstruktion beginnen.

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2. Durchführung der Datenrettung

Bei mechanischen Defekten ist in der Regel zunächst eine Reparatur der Festplatte erforderlich, um deren Funktionstüchtigkeit wiederherzustellen. Dafür wird das Gehäuse von Spezialisten in einem Reinraumlabor geöffnet. Die staubfreie Umgebung verhindert eine weitere Beschädigung des Datenträgers, etwa ein Zerkratzen der Magnetoberflächen durch Schmutzpartikel in der Luft. Beschädigte Teile werden im Zuge der Reparaturmaßnahmen durch funktionstüchtige Bauteile ersetzt. Wir verfügen über ein umfangreiches Lager mit über 100.000 Ersatzteilen, um unseren Kunden unnötige Wartezeiten zu ersparen.

Läuft die Festplatte schließlich wieder, wird eine 1:1-Kopie des Datenträgers erstellt. An diesem identischen Klon werden alle weiteren Schritte durchgeführt. Ein solches Vorgehen verhindert, dass im Zuge der Datenrekonstruktion das Original-Speichermedium weiter beschädigt wird. Liegen logische Festplattendefekte vor, werden mittels spezieller Softwaretools die Dateistruktur und die verlorenen Daten rekonstruiert.

3. Abschließende Schritte

Die geretteten Daten werden nun auf ihre Lesbarkeit überprüft und nach dieser abschließenden Qualitätskontrolle auf einem neuen Speichermedium gesichert. Die wiederhergestellten Dateien übergeben wir Ihnen persönlich oder verschicken sie per versicherten Versand. Unsere Erfolgsquote bei der Datenrettung von Festplatten liegt bei 99 Prozent.